Ultimative Gratwanderung: Brienzer Rothorn bis Harder Kulm

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Seit etwa 3 Jahren hatte ich den Brienzergrat/Hardergrat im Auge. Im Internet oft als "schwierigste/gefährlichste Gratwanderung der Schweiz" bezeichnet, war ich aber lange etwas abgeschreckt. Auf Grund der Entfernung von Zürich und Länge der Wanderung war auch von Anfang an klar, dass eine Übernachtung nötig sein würde.

Als Geburtstagsgeschenk an mich selber gönnte ich mir dann eine Übernachtung direkt auf dem Brienzer Rothorn, wo natürlich der ideale Startpunkt für die Wanderung ist!

Am Sonntag reiste ich mit dem Zug nach Lungern und nahm die Turren-Bahn bis auf 1560 M.ü.M. Von da hatte ich eine gemütliche, 5.5h Wanderung über den Ost-Teil des Brienzergrats bis zum Brienzer Rothorn.

Leider war der Nebel so dicht, dass ich absolut gar nichts sah...

Erst nach meiner Ankunft auf dem Brienzer Rothorn rissen kleine Löcher im Nebel auf:

Für Montag war zum Glück absolutes Traumwetter angesagt!

Die heutige Etappe führte über 20km und etwa 10 Gifpfel, immer auf dem abschüssigen Grat vom Rothorn bis zum Harder Kulm.

Sicht vom Startpunkt mit dem Augstmatthorn ganz hinten

Aufstieg zum ersten Gipfel: dem Briefehörnli

Blick vom Briefehörnli nach vorne: Tannhorn in der Mitte, Augstmatthorn in der Ferne

Blick zurück aufs Brienzer Rothorn; Pilatus, Rigi und Mythen links dahinter

Aufstieg zum Balmi, Tannhorn dahinter

Bei solch perfekten Bedingungen ist die Wanderung bei weitem nicht so problematisch wie viele Online-Artikel es beschreiben. Wenn es feucht und rutschig ist würde ich aber sehr stark davon abraten.

Unterwegs kommt man aktuell an mindestens 4 Gedenk-Kreuzen vorbei, welche an abgestürzte Wanderer erinnern. Vor allem der Schlussaufstieg aufs Tannhorn ist ziemlich heikel. Und wenn man in die andere Richtung unterwegs ist, dann wäre das ein Abstieg, was noch viel schwieriger wäre.

Tannhorn

Exponierter Schlussaufstieg aufs Tannhorn

Panorama vom Tannhorn

Blick nach vorne, Augstmatthorn in der Ferne

Blick zurück auf's Tannhorn

Aufstieg auf's Gummhoren

Blick zurück, Tannhorn in der Mitte, Brienzer Rothorn hinten rechts

Nach dem Augstmatthorn hat man den schwierigen Teil hinter sich. Via einem letzten, kleinen Gipfel (Suggiture) zieht sich der Abstieg bis zum Harder Kulm aber noch extrem in die Länge: Fast 3 Stunden ist man noch unterwegs, bis man fertig ist!

Der letzte Gipfel der Wanderung: Suggiture

Laaaaaanger Abstieg bis zum Harder Kulm

An dieser Stelle auch noch ein Hinweis, dass es unterwegs absolut keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Auch Wasser kann man unterwegs überhaupt nicht auffüllen. Die fast 4 Liter die ich dabei hatten waren kurz vor Ende aufgebraucht!

Eiger, Mönch und Jungfrau vom Harder Kulm aus